Alpera Schneegrube — Ein Eisbrunnen des 17. Jahrhunderts und sein gefrorenes Erbe




Nur 12 Gehminuten vom Zentrum von Alpera entfernt erhebt sich ein beeindruckendes Relikt vorindustrieller Technik: eine massive Schneegrube, in der natürlicher Wintereis geerntet und für den Sommergebrauch gelagert wurde.
Was waren Schneegruben?
Im 16. bis 18. Jahrhundert baute man tiefe, frostsichere Gruben, um Schnee und Eis für die heißen Monate einzulagern—die Vorläufer moderner Kühltechnik.
Warum die Alpera-Grube herausragt
Sie zählt zu den größten und am besten erhaltenen Exemplaren Spaniens: Ein zwölfeckiger Sockel mit 60 m Umfang trägt eine imposante gewölbte Kuppel. Darunter erstreckt sich ein 20 m großer und 20 m tiefer Schacht, einst mit Eis gefüllt.
Eisherstellung und -lagerung
Kanäle leiteten Wasser in flache Becken, die bei Frost zu Eis gefroren. Die Eisblöcke wurden geschnitten, lagenweise mit Stroh getrennt und in die Grube abgesenkt. Die Dunkelheit hielt das Eis bis in den Sommer hinein fest.
Weitere Reste vor Ort
In der Umgebung findet man kleinere Gruben, Zeugen eines einst weitverzweigten Netzes zur Kühlung von Lebensmitteln.
Ein Besuch unter kühlen Mauern
Steigen Sie hinab in die kühle Dämmerung der Kuppel, lauschen Sie dem Echo in den Steinwänden und stellen Sie sich die frostige Arbeit der Eisernte vor.
Erleben Sie das eiserne Genie vergangener Zeiten: Die Schneegrube von Alpera bleibt ein stummer Zeuge des Versuchs, die Hitze mit dem Geschenk des Winters zu bändigen.
Anfahrt
Dezimal: 38.959167°, -1.220278°
DMS: 38°57'33" N, 1°13'13" O